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Demographischer Wandel und Arbeitskräftemangel – beides hat der Branchen-Dialog 2023 in der IHK für München und Oberbayern zusammengeführt. Ein wertvoller Beitrag aus mehrerlei Hinsicht: Zum einen wegen der aktuellen Zahlen und Fakten, über die das ifo Institute – Leibniz Institute for Economic Research verfügt. Zum anderen wegen des intensiven Dialogs unter den teilnehmenden Unternehmerinnen, Unternehmern und Führungskräften. Mit dem Blick über den Tellerrand der eigenen Branche oder des eigenen Standorts hinaus öffnet sich der Zugang zu praktischem Knowhow, das direkt in die tägliche Management-Praxis einfließen kann.
Als #Familienunternehmen sehen wir uns beiden Themen besonders verpflichtet.
Denn unsere Arbeit im #FacilityManagement ist getragen von den Menschen, die sie bewältigen. Wir sind uns bewusst, dass sich der Fachkräftebedarf angesichts des Demografischen Wandels nicht auflösen, sondern tendenziell verschärften wird. Dazu wurden zahlreiche Lösungsvorschläge diskutiert: Von flexibleren Übergängen zwischen Erwerbstätigkeit und Rente war die Rede, um Erfahrung und Know-how der älteren Generation besser zu nutzen. Lebenslanges Lernen wurde umfassend diskutiert, denn es soll die Anpassungsfähigkeit der Mitarbeitenden und der Führungskräfte an sich stetig wandelnde Anforderungen des Arbeitsmarktes stärken. #Digitalisierung schließlich soll als entscheidender Enabler dafür sorgen, Prozesse zu optimieren und wertvolle Personalressourcen zu entlasten. Nicht zuletzt könnten Einwanderung und die Integration von Fachkräften aus dem Ausland dem #Arbeitskräftemangel entgegenwirken.
Das breite Spektrum der Beiträge in den beiden Panel-Diskussionen spiegelte wider, wie vielfältig die schon gemachten Erfahrungen und die Lösungsansätze in einer so heterogenen Gemeinschaft wie den IHK-Mitgliedern sind. Aus meiner Sicht ist in diesem Konzert der Ideen ein Gedanke unverzichtbar: Die Beschäftigung von Frauen in Vollzeit bietet (noch) ein reiches Potenzial, um für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer eine langfristige, nachhaltige Perspektive zu schaffen. Gerade erziehenden Müttern bleibt in noch viel zu vielen Fällen der Zugang zu Vollzeitpositionen versperrt, weil er sich nicht mit deren Aufgaben in der Familie vereinbaren lässt oder weil es an Möglichkeiten fehlt, bestimmte Tätigkeiten an Dritte zu übertragen. Wir aber brauchen mehr Frauen als Mitarbeitende – überall. Ihre Qualifikation, ihre Leistungsbereitschaft, ihr Talent. Auf vielen Ebenen können Unternehmen aus eigener Kraft die Wege dafür freimachen. Aber gerade bei Aufgaben wie der #Kinderbetreuung braucht es auch die Unterstützung aus Politik und Gesellschaft, um eine verlässliche Infrastruktur zu schaffen und ein breites Angebot zu schaffen, auf denen Frauen aufbauen und mit deren Hilfe sie ihre Position in der Arbeitswelt entwickeln können.
Dr. Laura Sasse
Vorstand Dr. Sasse Gruppe