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Wo ist das Smartphone abgeblieben? Wo hat sich das Headset versteckt? Kann es sein, dass der Autoschlüssel sich in Luft aufgelöst hat? Wer auf dem Weg über den Frankfurter Flughafen oder in der Kabine eines Fluges der Lufthansa Group nach Frankfurt etwas verliert oder vergisst, hat im Fundbüro des Airports in FRA eine gute Chance auf ein Wiedersehen. Im September 2021 hat die Dr. Sasse Gruppe als Dienstleister mit der Erfassung und Zuordnung dieser Fundsachen begonnen. Mehr als 83 000 Gegenstände sind seitdem „in Netz gegangen“, allein 27 000 davon seit Beginn dieses Jahres.
Teamleiter, Stellvertretung sowie sieben Sachbearbeiter stehen täglich von 6 bis 20 Uhr allen Reisenden und Besuchern des Flughafens im Terminal 1 Halle A Ebene 0 zur Seite. Ihre wichtigste Assistenz ist dabei die Systematik beim Zuordnen der Fundstücke. Neben Koffern und Taschen sind es vor allem Elektronik, Schmuck, Geld-/Beutel und „Sonstiges“. Wobei ihre charakteristischen Merkmale wie Form, Farbe und Marke das gezielte Finden erleichtern. Das Spektrum ist dabei groß und reicht von A wie Abakus über Firmenpräsentationen oder medizinische Gegenstände bis hin zu Z wie Zypressenholz. Kleidung, Koffer, Taschen und elektronische Gegenstände bilden jedoch den Löwenanteil.
Das Fundbüro am Frankfurter Flughafen erhält auch „Dangerous Goods“, kurz DGR. Sie werden aus dem Reisegepäck abfliegender Passagiere entnommen, weil sie gegen die Reisegepäckbestimmungen verstoßen, z.B. Powerbanks, Akkus oder benzinbetriebene Geräte wie Kettensägen. Diese werden vier Wochen verwahrt und können in dieser Zeit gegen die Zahlung von vier Euro im Fundbüro abgeholt werden. Wenn nicht, werden sie vernichtet.
Wer etwas verloren hat, kann auf der Webseite des Flughafens über ein Online-Formular seine Suchanfragen platzieren. Im Anschluss gleicht das System die registrierten Eigenschaften und Eigentümernamen damit ab. Wenn hierbei mindestens 60 Prozent übereinstimmen, kommt es zu einem Matching-Vorschlag, der manuell überprüft wird. Stimmen Fundeintrag und Verlustanfrage überein, so erhält der Eigentümer eine Fundbestätigung. Identifizierte Eigentümer haben die Möglichkeit Ihre Fundsachen unter Zahlung der Bearbeitungs- und möglicher Aufbewahrungsgebühren während der Öffnungszeiten persönlich abzuholen, einen bevollmächtigten Vertreter zu schicken oder einen Versanddienstleister in Anspruch zu nehmen. Um diese Kunden bei der Wiedererlangung ihres Eigentums bestmöglich zu unterstützen, wurde neben dem Chat-Kommunikationstool auch eine Telefonhotline eingerichtet. Sie ist auf Anrufe von Eigentümern aus aller Welt vorbereitet.
Und wenn sich keiner meldet? Dann werden die Gegenstände an einen Auktionator weitergeleitet. Er stellt sie auf anonyme Werkseinstellung zurück. Dann können neue Besitzer sich daran erfreuen – wenn sie gut darauf aufpassen.